Mankos der Gruppenkurse in Fitnessstudios


Immer mehr sind nicht zufrieden mit der Qualität

Laut Umfragen lässt die Qualität der Gruppenkurse in deutschen Fitnessstudios nach. Gründe hierfür liegen im fehlenden Engagement der Trainer gegenüber Neueinsteigern und Nachzüglern. Außerdem ist oftmals das Niveau der Kurse nicht klar definiert, sodass manche Teilnehmer nicht hinterher kommen, andere sich langweilen. Worauf solltest du also achten, wenn du dich für einen Kurs im Fitnessstudio anmelden möchtest? Und was ist wichtig, wenn du selbst Trainer bist?

Nur 20% entscheiden sich für Gruppenkurse

Nur etwa zehn bis 20 Prozent aller Fitnessstudiobesucher entscheiden sich außer ihrem individuellen Fitnesstraining für einen Gruppenkurs. Das Angebot wäre schon groß genug: Von Power-Kursen, in denen man so richtig ins Schwitzen kommen kann, über Gymnastik mit dem unterschiedlichsten Equipment, bis hin zu diversen Aerobicstunden wird fast alles angeboten.

Die Kurse führen zu einer erhöhten Motivation unter den Teilnehmern und einem besseren Verhältnis zwischen Kunden und Trainern. Über den persönlichen Umgang mit ihnen und den anderen Trainierenden kann man sein Studio besser kennenlernen und seine individuelle Betreuung verbessern.

Dies sollte jedenfalls das Ziel sein, doch oft sieht die Realität anders aus.

Mehr Aufmerksamkeit für Neueinsteiger

Als Neueinsteiger in eine bereits gefestigte Gruppe zu kommen ist ohnehin schon schwierig genug. Dein Trainer sollte dich deshalb nicht nur entsprechend empfangen und begrüßen, sondern vor allem ausreichend instruieren und das Training zunächst deinem Niveau anpassen.

Dies trifft insbesondere dann zu, wenn es sich um einen Anfängerkurs handelt. Denn hier kennen im Normalfall die wenigsten Teilnehmer direkt von Beginn an die Fachbegriffe, die eine bestimmte Körperpartie oder einen Bewegungsablauf bezeichnen. Wer deshalb nicht in den Jargon der Fitnesstrainer eingeführt wird, kann später den Übungen womöglich nicht folgen.

Außerdem gilt es selbstverständlich, Anfänger so gut wie möglich auch während des Kurses individuell zu unterstützen und sie bei falschen Bewegungen zu korrigieren. Dies kann nur ein Trainer, der seine eigenen Bedürfnisse zurücksteckt und vor allem auf das Trainingsniveau der Teilnehmer achtet.

Im Vordergrund steht das Verständnis für weniger fitte Menschen, selbige zu motivieren und den Spaß am Sport zu vermitteln. Achte deshalb darauf, ob dein Trainer die Übungen verständlich erklärt und ob er auf den einzelnen Teilnehmer eingeht. Bitte im Zweifelsfalle um eine Wiederholung der Instruktion oder sprich den Kursleiter darauf an, wenn er deiner Meinung nach zu schnell vorgeht.

Übrigens kann es auch nett sein, als selbstständig Trainierender im Studio angesprochen und zu den Kursen eingeladen zu werden. Dann traut man sich vielleicht eher, mal eine Trainingsstunde auszuprobieren.

Ein Anfängerkurs ist ein Anfängerkurs

Ein wichtiger Aspekt im Bereich der Gruppenkurse ist, dass der Kunde sich nach den Zeiten des Studios richten muss, nicht anders herum. Wer den Fortgeschrittenenkurs wegen eines anderen Termins nicht besuchen kann, meldet sich dann häufig in einem Anfängerkurs an, in der Hoffnung, der Trainer werde das Niveau schon anpassen.

Dies würde jedoch dazu führen, dass wirkliche Anfänger dem Programm nicht folgen könnten und ihnen unter Umständen zu wenig Aufmerksamkeit zu Teil wird. Diese Teilnehmer werden dann aus Unzufriedenheit den Kurs wahrscheinlich verlassen.

Im umgekehrten Falle wirst du dich als fortgeschrittener Sportler in einem Anfängerkurs unterfordert fühlen und solltest deshalb unbedingt ein Training wählen, welches deinem Anspruch angemessen ist. Allerdings solltest du jedoch einen Anfängerkurs absolviert haben, bevor du „aufsteigst“. Sonst bist du nicht ausreichend instruiert und das Verletzungsrisiko steigt.

In solchen Fällen sollte es immer Aufgabe des Leiters sein, zu erkennen, wer in welchen Kurs gehört und gegebenenfalls auf das Angebot anderer Kollegen hinweisen.


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