Tina probiert's aus: ZUMBA


Pfunde verlieren und fit werden mit ZUMBA-Fitness

So oder so ähnlich lauten die Versprechen des mittlerweile nicht mehr ganz so neuen, aber immer noch extrem angesagtem ZUMBA-Fitness-Programms. Man kann ZUMBA-Fitness mittlerweile kaum noch entkommen: Tanzschulen, Fitnessstudios und selbst mein Karateinstitut versprechen sich durch das Angebot von ZUMBA-Fitness neuen Zulauf. Und es funktioniert. Der Erfolg von ZUMBA ist ungebrochen. Da muss doch etwas dran sein. Ich mache also den Test und begebe mich in das Fitnessstudios meines Vertrauens. Denn mittlerweile ist ZUMBA in den meisten Fitnessstudios Teil des regulären Kursprogramms.

Heute ist in meinem Fitnessstudio die große ZUMBA-Release-Party. Schon sehr viele ZUMBA-Jünger warten vor der Tür zum Kursraum darauf, dass der vorangegangene Kurs fertig ist mit seinem Cool-Down, um hineinzuströmen und sich den besten Platz zu sichern. Wobei die Wahl des besten Platzes aus meiner Sicht relativ ist. Allgemeinhin ist der optimalste Platz ja vorne in Trainer- und Spiegelwandnähe. Doch da ich mir nicht sicher bin, wie gut ich performen werde, suche ich mir einen sicheren Platz im Mittelfeld. Und schaue mich erst einmal um. Um mich herum ein bunt gemischtes Publikum aus Alt und Jung. Das passt. Denn ZUMBA-Fitness soll für jeden unabhängig von dem persönlichen Fitnesslevel geeignet sein.

Das strahlende Lächeln unseres ZUMBA-Trainers hat mehr Watt als unsere Glühbirne. Alex stellt sich vor uns Zumbies auf und erklärt die ZUMBA-Fitness-Prinzipien. Während dessen würde er nicht viel erklären, denn das Konzept vertraut darauf, dass man – selbst wenn man sonst nicht so gut tanzen kann – die Schritte nach dem dritten oder vierten Mal verinnerlicht hat.

Der Tanz ist eine Art Fitness-Macarena, also eine Mischung aus diversen lateinamerikanischen Tänzen wie Salsa, Merengue, Mambo und Cha-Cha-Cha, der aber nicht spielerisch-tänzerisch ist, sondern im Rahmen einer festgelegten Choreographie mit viel Kraft und Körperspannung und auch schon mal mit zusätzlichen angedeuteten Liegestützen oder Kniebeugen für zusätzliche Anstrengung sorgt.

Und dann geht es auch schon los. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich relativ selbstbewusst in den Kurs gegangen bin. Hätte mich jemand vor dem Kurs gefragt, ob ich gut tanzen kann, hätte ich vertrauensvoll „Ja“ gesagt. Ich werde aber ziemlich schnell eines besseren belehrt. Denn der Einzige, der sich in diesem Raum gut bewegen kann, ist meiner Ansicht nach der Trainer. Ich bin mir nicht sicher, ob er es anders sieht, aber er tut auf jeden Fall alles, um uns ein gutes Gefühl zu vermitteln: „Jaaa, sehr, sehr gut. Ihr macht das sehr gut.“ Ich muss innerlich laut lachen (und befürchte der Trainer ebenfalls).

Mein vielbeschworenes Rhythmusgefühl und ausgedehnte durchtanzte Partynächte helfen mir heute leider überhaupt nicht. Aber es ist trotzdem sehr lustig, weil sich alle auf dem gleichen Level befinden. Und das verbindet. Waren wir am Anfang noch alle gehemmt und auf Abstand bedacht, hat das Hüftewackeln den letzten Rest Zurückhaltung in die Wüste geschickt und der Raum ist in den kurz bemessenen Trinkpausen erfüllt von Schnattern und Lachen.

Bereits nach dem dritten oder vierten Lied fliesst der Schweiß in Strömen. Alex gibt alles, um uns bei der Stange zu halten: „Jaaa, genau so, ihr fühlt es. Eh! Zumbaaaa!“ Das ist wirklich reizend von ihm, wäre gleichzeitig aber nicht unbedingt nötig. Denn die Mehrzahl der Teilnehmerinnen strahlt ihn begeistert an. Die Stunde geht viel zu schnell vorbei und nach abschließenden Dehnübungen werden wir entlassen.

Auch wenn ich mein Selbstbild einer nicht ganz unbegabten Tänzerin korrigieren muss, gehe ich mit einem sehr positiven Gefühl aus dem Raum. Meine Entscheidung ist gefallen: Das mache ich noch einmal. Die anfängliche Versprechung, dass es spätestens nach dem dritten Mal schon viel leichter ist, hat sich auch bewahrheitet. Mein Hüftschwung muss sich mittlerweile nicht mehr verstecken, die Schritte sitzen und ich glaube Alex, wenn er sagt: „Jaaaa, du fühlst es. Looks good. Zumbaaaaa!“


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