Es ist kein Geheimnis, dass sportliche Aktivität im Gehirn bestimmte Botenstoffe freisetzt, die sich in unserem Körper als Glücksgefühl bemerkbar machen. An Schlechtwettertagen aber, wenn Regen und niedrige Temperaturen die Laune trüben, ist es wichtig, den Glückshaushalt wieder in Ordnung zu bringen. Sich glücklich zu essen funktioniert unter Umständen, ist aber nicht unbedingt die beste Alternative. Wer sich jedoch bei schlechtem Wetter partout nicht zum Sport im Freien aufraffen kann, sollte es vielleicht mal mit einem Museumsbesuch probieren - denn auch Kunst mach glücklich!
Es ist erwiesen, dass Schokolade und besonders zuckerhaltige Lebensmittel, Sport und Küssen glücklich machen. Aber auch das Betrachten von etwas Schönem führt unterbewusst zu einem angenehmen Gefühl. Deshalb kann ein Museumsbesuch, selbst für Nicht-Kunstinteressierte, sehr befriedigend sein.
Abgesehen von der Auseinandersetzung mit Geschichte und Politik, der Bewunderung außergewöhnlichen Talents oder der Frage nach Perspektive oder Abstraktion, sind es vor allem die Farben, die ästhetischen Reize, die sich auf unsere Psyche und den Körper mit Entspannung, Optimismus oder Heiterkeit auswirken.
Die Farbe Rot zum Beispiel, mit der wir zuerst die Liebe assoziieren, stärkt die Lebensenergie und das positive Lebensgefühl. So wirkt es gegen Müdigkeit und Antriebslosigkeit und sorgt dank der Ausschüttung des Hormons Adrenalin für neue Leidenschaft.
Gelb ist wie die echte Sonne ebenfalls gut gegen Verstimmungen und Erschöpfung und regt die Kreativität an.
Blau ist im Gegensatz zu Rot und Gelb eine kühle Farbe und wirkt auf uns beruhigend und konzentrationssteigernd. Vielleicht weil es uns an das Meer oder den Himmel erinnert, mit dem wir positive Stimmungen und Entspannung verbinden.
Gleiches gilt für Grün, die Farbe, die in der Natur und damit in unserer Umgebung vermutlich am häufigsten vertreten ist.
Die Betrachtung eines bestimmten Motivs im Museum, kann auf diese Weise durch seine Farbintensität ein gewisses Gefühl bei uns auslösen. Es kann uns dazu inspirieren, selbst künstlerisch tätig zu werden, oder aber etwas neues auszuprobieren und zu unternehmen.
Bilder können Fernweh, Sehnsüchte, aber auch Schrecken, Erstaunen oder Irritation auslösen und sind somit ein spannender Zeitvertreib für verregnete Tage.
Dabei solltet es übrigens nicht darum gehen, jedes einzelne Bild zu entschlüsseln. Genau so wie man nicht jede Fitnessübung ausführen kann oder möchte, darf man auch mal an einem Werk vorübergehen.
Natürlich gilt dies alles nicht nur für Gemälde berühmter Künstler, sondern auch für modernes Design, Fotografie oder Architektur was wir schön finden, berührt uns und kann uns deshalb glücklich machen.
Museen bieten inzwischen viele unkonventionelle Führungen und ausstellungsbegleitende Kurse an, die nichts mehr mit dem verstaubten Prinzip einer kunsthistorischen Belehrung zu tun haben. Diese sind außerdem meist preislich erschwinglich und für Kinder sogar oft ganz kostenlos.
Für einen dunklen Sonntagnachmittag, der nicht zum Spazierengehen oder Radfahren einlädt, ist es eine schöne Alternative, um seinen Glückshormonspiegel zu steigern.
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