Seit dem Jahr 2004 ist der 14. Juni der internationale Blutspendetag, der von der WHO und drei weiteren Organisationen ins Leben gerufen wurde. Als Datum wurde der Geburtstag des Nobelpreisträgers Karl Landsteiner gewählt, dem Mann, der 1901 die unterschiedlichen Blutgruppen entdeckte.
Es gibt unterschiedliche Formen der Blutspende. Am bekanntesten und verbreitetsten ist die sogenannte Vollblutspende. Dabei wird dem Spender in der Regel etwa ein halber Liter Blut aus der Vene in der Armbeuge entnommen. Nach der Entnahme wird das Blut im Labor auf Eignung untersucht, konserviert und in verschiedene Blutprodukte getrennt, die eingelagert und zu einem späteren Zeitpunkt verwendet werden können.
Vor der Blutspende wird jeder Spender auf die spezifische Tauglichkeit untersucht: Meist muss ein kurzer Fragebogen ausgefüllt werden und der Spender wird zu seinem Befinden und zu anderen Dingen wie Operationen oder Medikamenteneinnahme befragt.
Nachdem Blutdruck, Puls und Körpertemperatur gemessen wurde, wird ein Tropfen Blut entnommen und auf Eisen- und Hämoglobinwert getestet. Der Hämoglobinwert ist ein wichtiger Faktor, da er entscheidet, wie gut das Blut Sauerstoff transportieren kann. Hier muss für eine mögliche Spende ein bestimmter Wert erreicht werden.
Wenn alle Untersuchungen zu einem positiven Ergebnis kommen, kann der Spendende auf die Blutentnahme vorbereitet werden. Alle Instrumente die bei der Spende zum Einsatz kommen sind Einweggeräte, die nach der Entnahme entsorgt werden, um Ansteckungskrankheiten unterhalb der Spender unmöglich zu machen. Auf der Entnahmeliege wird nun das Blut abgezapft. Dieser Vorgang dauert lediglich fünf bis zehn Minuten.
Vor der Blutspende sollte man ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Es wird empfohlen, vor der Entnahme etwa anderthalb Liter zu trinken und ca. zwei bis drei Stunden vorher eine Kleinigkeit zu essen. Am Tag vor der Spende sollte auf fettreiches Essen verzichtet werden.
Nachdem das Blut entnommen wurde, muss sich der Körper und der Kreislauf an den Blutverlust gewöhnen. Auch jetzt ist es wichtig, eine kleine Mahlzeit (zum Beispiel Obst oder ein Brötchen) und genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Durch das Trinken kann das Volumendefizit bereits in einigen Stunden ausgeglichen werden. Die Verpflegung wird meistens von den Blutspendediensten zur Verfügung gestellt. Außerdem sollte dem Körper ein wenig Ruhe gegönnt werden. Deshalb stehen bei den Diensten Ruheliegen bereit, auf denen sich die Spender eine kurze Zeit lang legen und entspannen können.
Grundsätzlich darf nahezu jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 68 Jahren Blut spenden, in bestimmten Fällen auch ältere Personen. Alle Spender müssen ein Körpergewicht von mindestens 50 Kilogramm haben. Schwangere und stillende Frauen sind von der Blutspende ausgeschlossen, ebenso wie AIDS-Kranke und Drogenabhängige. Ausschlusskriterien können auch sein:
Eine Blutspende ist unkompliziert und dauert nicht lange. Blutspender werden über die Laborergebnisse des eigenen Blutes informiert. Dazu gehören unter anderem mögliche HIV-Infektionen, Hepatitis A,B und C oder mögliche Antikörper gegen die Erreger der Syphilis. Eine Blutspende kann somit also auch zur regelmäßigen Selbstkontrolle dienen.
Um den anfallenden medizinischen Bedarf zu decken, werden allein in Deutschland jedes Jahr rund 5 Millionen Blutspenden benötigt. Etwa 80% des gespendeten Blutes kommt Menschen mit Krebs- und Herzerkrankungen, Magen- und Darmerkrankungen und Unfallopfern zu Gute und sind dabei häufig (über)lebenswichtig.
Wie ist es mit dir kannst du dir vorstellen Blut zu spenden? Oder warst du vielleicht sogar schon einmal bei einer Blutspende?
Weitere Informationen rund zum Thema und mögliche Termine findest du unter anderem auf den Seiten des Deutschen Roten Kreuzes.