Über die Auswirkungen schlechter Mundhygiene
Es besteht kein Zweifel daran, dass zwischen gesunden, bzw. kranken Zähnen und dem restlichen Körper ein enger Zusammenhang existiert. Die ganzheitliche Zahnmedizin weiß um diesen Umstand und so erkennen es viele Zahnärzte mittlerweile als ihre Pflicht, ihren Patienten nicht nur die Wichtigkeit der richtigen Mundhygiene näher zu bringen, sondern auch über die Zusammenhänge zwischen Zähnen und Körper zu informieren.
Gründliches Zähneputzen und regelmäßige Prophylaxe lohnen sich
Gesunde Zähne sorgen nicht nur für einen schönen optischen Eindruck beim Lächeln und Sprechen, sondern sind auch für die Gesundheit des gesamten menschlichen Organismus mitverantwortlich. Dabei sind die Wechselwirkungen zwischen den Zähnen und dem menschlichen Körper äußerst vielfältig. Viele Erkrankungen oder Schmerzempfindungen entstehen in der Mundhöhle, und nicht unbedingt da, wo sich der eigentliche Schmerz bemerkbar macht.
Zahnärzte können im Optimalfall bestimmte Krankheiten besser und früher erkennen, als der eigene Hausarzt oder man selbst. Wenn man sich an die Vorsorgetermine beim Zahnarzt hält, sieht dieser den Patienten im Schnitt zwei mal im Jahr. Das kann ausreichend sein, um gravierende Veränderungen im Mundraum zu erkennen und so die Anzeichen von Mundhöhlenkrebs, Hauterkrankungen, Anämie, Hormonstörungen oder Diabetes frühzeitig zu erkennen.
Ausstrahlung über Nerven und Blutgefäße
Da jeder Zahn über das Nervensystem und über Blutgefäße mit dem restlichen Körper unmittelbar vernetzt ist, sind Bakteriengifte, beispielsweise aus entzündeten Zahnwurzeln, eine echte Gefahr für den Organismus. Die Bakterien aus der Mundhöhle gelangen ganz leicht über die Blutbahn zu Organen und Gelenken, und so können Nebenhöhlenentzündungen, Erkrankungen der Augen oder der Nieren, oder Entzündungen der Herzklappen die Folge sein.
Auch für Parodontitis, eine chronische Zanhfleischentzündung, sind Bakterien mitverantwortlich, die schnell durch den ganzen Körper wandern und Herzinfarkte, Schlaganfälle oder bei Schwangeren sogar Frühgeburten auslösen können.
Selbst wenn der Nerv eines Zahnes bereits abgestorben ist, zum Beispiel nach einer Wurzelbehandlung, kann er den Körper noch mit giftigen Zerfallsprodukten negativ belasten. Die Giftstoffe werfen das Immunsystem aus dem Gleichgewicht, sorgen für chronische Müdigkeit, depressive Verstimmungen oder Allergien.
Bestimmte Zähne wirken sich auf bestimmte Organe und Gelenke aus
Man kann in der ganzheitlichen Zahnmedizin gute Rückschlüsse auf einige Erkrankungen ziehen, wenn man weiß welcher Zahn die Probleme verursacht, und umgekehrt. Jedem Bereich des Kiefers werden ganz bestimmte Wechselbeziehungen mit dem Organismus zugeschrieben.
Dabei sind einige Zahngruppen besonders wichtig und häufig die Ursache für andere Probleme.
Wenn die Weisheitszähne im Mund verbleiben, obwohl sie aus Platzmangel eigentlich entfernt werden müssten, drücken sie häufig auf den Trigeminusnerv. Dabei verursachen sie oft unklare Schmerzen. Sie haben eine Wechselbeziehung zu Herz und Blutkreislauf, und können auch auf die Nieren und das psychische Bewusstsein einwirken.
Sind die seitlichen Schneidezähne als Krankheitsherd identifieziert, kann man unter Umständen mit der Zahnsanierung seinen Nieren und der Blase etwas Gutes tun, da sie für Nieren- und Blasenentzündungen oder auch Unterleibsbeschwerden verantwortlich sein können.
Leidet man an chronischen Verdauungsproblemen, sollte der Zahnarzt den unteren Backenzähnen (6er) besondere Aufmerksamkeit schenken. Sie haben eine Verbindung zum Dickdarm und können sich auf die Verdauungsprozesse auswirken.
Im Oberkiefer stehen die Zähne hinter den Eckzähnen, die sogenannten 4er, mit der Hirnanhangdrüse und den Ellenbogen in Verbindung. So können diese Zähne für Hormonstörungen oder einen Tennisarm verantwortlich sein.
Vorsorge zahlt sich aus
Um sichergehen zu können, dass geschädigte Zähne oder entzündetes Zahnfleisch sich nicht negativ auf den restlichen Organismus auswirken können, ist eine regelmäßige Prophylaxe unabdingbar. Karies und Parodontose können sofort behandelt und unschädlich gemacht werden. Gleichzeitig wird das Risiko minimiert, auch an anderer Stelle krank zu werden.