Wenn eine Schwangerschaft unkompliziert verläuft und sich die werdende Mutter wohlfühlt, spricht grundsätzlich nichts gegen einen Besuch der Lieblingssauna. In skandinavischen Ländern, zum Beispiel in Finnland, haben sogar bereits einige Kinder in der wohlig warmen Umgebung das Licht der Welt erblickt. Dennoch sollten Mütter bei einem Saunagang ein paar Dinge beachten.
Für schwangere Frauen ist ein Besuch in der Lieblingssauna durchaus sinnvoll
Ein schöner Abend in der Sauna, besonders in der kalten Jahreszeit, tut gut und ist wie ein Kurzurlaub für Geist und Körper. Besonders bei schwangeren Frauen die unter Rückenschmerzen oder Verspannungen leiden, ist die Sauna eine gute Möglichkeit sich selbst und dem Baby etwas Gutes zu tun.
Durch die Wärme werden Verspannungen gelöst und die Muskulatur wird weicher. Da man beim Saunieren viel Wert auf den Wechsel von Warm und Kalt legt, wird das Immunsystem gestärkt und Erkältungskrankheiten kann somit vorgebeugt werden. Durch den Wasserverlust beim Schwitzen in der Sauna können Wassereinlagerungen im Gewebe verringert werden. Einige Studien gehen davon aus, dass schwangere Frauen, die regelmäßig saunieren, tatsächlich auch eine leichtere Geburt haben können, da sich die Geburtswege leichter erweitern und sich so die Wehenschmerzen verringern. Außerdem kann sich durch regelmäßiges Schwitzen in der Sauna die Geburtszeit für Schwangere verkürzen. Der Kreislauf kommt in Schwung, die Durchblutung wird angeregt und wirkt so wie ein Training für die Gefäße, was das Risiko für die Entstehung von Krampfadern vermindert. Zusätzlich zu den positiven physischen Attributen, ist ein Besuch der Sauna auch für die Seele und das psychische Wohlbefinden eine echte Bereicherung. Hier kann man die Hektik und den Alltagsstress einfach hinter sich lassen, und sich, vielleicht mit einer guten Freundin oder dem Partner, etwas richtig Gutes tun.
Die Belastungen für den Körper sollten während der Schwangerschaft natürlich so gering wie möglich gehalten werden. So sind für werdende Mütter zwei Saunagänge pro Besuch und Woche völlig ausreichend. Dabei sind zehn bis zwölf Minuten pro Saunagang optimal und sollten auch nicht überschritten werden.
Am Besten ist es, schon vor der Schwangerschaft mit regelmäßigen Saunabesuchen zu beginnen. So kann sich der Körper auf die Anforderungen der höheren Temperaturen allmählich gewöhnen.
Schwangere Frauen, die zuvor keinerlei Erfahrungen mit der Sauna gemacht haben, sollten in den ersten drei Monaten lieber auf den Saunabesuch verzichten. In dieser Zeit ist der Fötus besonders empfindlich und reagiert stärker auf äußere Einwirkungen, also auch auf hohe Temperaturschwankungen.
Vor dem eigentlichen Saunieren ist ein warmes Fußbad durchaus sinnvoll.Der Kreislauf wird so schon etwas angeregt, der Körper stellt sich auf die Anforderungen des Saunabesuchs ein.
Für alle schwangeren Sauna-Damen ist es außerdem grundsätzlich empfehlenswert, Saunen mit niedrigeren Temperaturen zu besuchen. 50 bis 60 Grad Saunen eigenen sich während der Schwangerschaft deutlich besser als jene, die bis zu 90 oder sogar 100 Grad erreichen. Außerdem sollten nach Möglichkeit trockene Saunen den Dampfbädern oder sehr feuchten Saunen vorgezogen werden, da diese den Kreislauf nicht so stark belasten.
Werdende Mütter sollten einen Platz auf der unteren Ebene der Sauna wählen. Hier wird es zum einen nicht so heiß, zum anderen ist der Ausgang schneller und unkomplizierter zu erreichen, wenn man sich doch einmal nicht so wohl fühlt.
Nach jedem Gang sollte auch auf das richtige Abkühlen geachtet werden. Dabei ist das Tauchbecken für Schwangere eher ungeeignet. Besser ist es, sich mit einem Schlauch abzukühlen. Dabei zuerst die Arme und Beine mit kaltem Wasser abspülen, dann den restlichen Körper.
Um sich nicht den Blicken fremder Männer auszusetzen und sich damit unter Umständen unwohl zu fühlen, können in fast jeder Saunalandschaft auch reine Damensaunen gewählt werden. Ganz bestimmt lernt man dort auch interessierte Damen kennen und kommt schnell ins Gespräch.
Kurz vor der Entbindung sollten Frauen generell auf den Gang in die Sauna verzichten. Durch die höheren Temperaturen, aber auch durch bestimmte Aufgüsse, kann es unter Umständen zu vorzeitigen Wehen kommen.
Natürlich ist ein Saunagang während der Schwangerschaft keine Pflicht, vielmehr soll es die Mutter und das Kind gleichermaßen entspannen. In der Sauna kann man super abschalten, und gleichzeitig von den positiven Faktoren profitieren. Grundsätzlich ist es ratsam, vor dem ersten Saunagang ein Gespräch mit dem Frauenarzt zu führen - auch um noch einmal von den letzten Zweifeln befreit zu werden. Sofern sich Frauen, die ein Kind erwarten, an die beschriebenen Vorsichtsmaßnahmen halten, gibt es keinen Grund auf die wohlige Wärme zu verzichten.