Der Body-Mass-Index (kurz BMI) ist ein grober Richtwert zur Bewertung des Körpergewichts in Bezug auf die Gefahr gesundheitlicher Beeinträchtigungen. Die Errechnung basiert auf einer einfachen Formel: Körpermasse in Kilogramm geteilt durch Körpergröße in Metern zum Quadrat (Gewicht/Größe²) ergibt den BMI. Das Ergebnis wiederum kann einer Kategorie zwischen starkem Untergewicht und starkem Übergewicht zugeordnet werden.
Gewichtsklassen in Abhängigkeit von Körpermasse und Körpergröße
Je nach Alter und Geschlecht wird einem Wert eine andere Kategorie zugeordnet (siehe Grafik). Das liegt vor allem daran, dass Männer normalerweise mehr Muskelmasse haben als Frauen. Bei der Interpretation, ob ein Gewicht als Über- oder Untergewicht gilt, müssen solche Umstände berücksichtigt werden. Das Normalgewicht liegt deshalb bei Frauen im BMI-Bereich zwischen 19 und 24, bei Männern hingegen zwischen 20 und 25.
Um einen brauchbaren BMI-Wert für Kinder zu errechnen, wird bis zum 25. Lebensmonat die Körperlänge im Liegen statt im Stehen gemessen. Bei fehlenden Gliedmaßen (z.B. durch Amputationen) muss vor der Berechnung der Unterschied ausgeglichen werden, indem mithilfe eines Korrekturwertes eine theoretische Körpermasse ermittelt wird.
Der BMI ist eine einfache und anschauliche Methode um einen groben Anhaltspunkt über die Gewichtssituation zu erhalten. Mehr aber auch nicht: Da bei der Berechnung nur die Körpermasse, nicht aber der Fett- und Muskelanteil berücksichtigt wird, verliert der BMI in einigen Fällen seine Aussagekraft. Hat etwa ein Leistungssportler einen besonders hohen Muskelanteil, kann er dadurch einen höheren BMI-Wert erreichen - muss aber noch längst nicht übergewichtig sein. Dieser Effekt wird noch gesteigert durch die Tatsache, dass Muskeln schwerer sind als Fett. Ein weiterer Faktor ist der Körperbau, der bei der Berechnung nicht berücksichtigt wird - ein Mensch mit breiten Hüften oder Schultern kann mehr wiegen als ein zierlicher Mensch, ohne dass mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu rechnen ist. Trotzdem: Es schadet nicht, den BMI zu errechnen, und gegebenenfalls anzustreben, einen Normalwert zu erreichen, solange diese Umstände berücksichtigt werden. Für einen Großteil der Menschen funktioniert der BMI ganz gut.
BMI | Kategorie für durchschnittliche Erwachsene |
---|---|
0 - 16 | Starkes Untergewicht |
16 - 17 | Mäßiges Untergewicht |
17 - 18 | Leichtes Untergewicht |
18 - 25 | Normalgewicht |
25 - 30 | Übergewicht |
30 - 35 | Adipositas Grad 1 (mäßig) |
35 - 40 | Adipositas Grad 2 (deutlich) |
40 + | Adipositas Grad 3 (extrem) |
Diese Tabelle enthält die Gewichtsklassifikationen für Erwachsene anhand des BMI (nach WHO, Stand 2008)