Laufen, Kniebeugen, Laufen, Liegestütze, Laufen... Outdoor-Fitnessübungen sind sehr effektiv und leicht erlernbar. Wir haben Bootcamp-Trainerin Leslie Oppatja interviewt und wertvolle Tipps erhalten.
Liebe Leslie. Als Personaltrainerin mit mehr als zehnjähriger Erfahrung beherrschst du die gesamte Fitnessklaviatur. Was macht aus deiner Sicht Bootcamp-Fitness so besonders?
Das Gute an Bootcampfitness ist definitiv, dass man es überall machen kann. Man ist nicht gebunden an Öffnungszeiten, an ein Studio oder an einen Ort. Die Übungen sind leicht erlernbar und man kann man sie auch zu Hause, im Urlaub oder im Park umsetzen. Der Wechsel zwischen den Ausdauer- und Krafteinheiten verspricht eine hohe Fettverbrennung und eine schnelle Leistungssteigerung.
Wenn ich nun einen Park oder Garten in mein persönliches Bootcamp verwandeln möchte. Welche Tipps kannst du uns geben?
Bei der Auswahl des Trainingsorts ist es gut darauf zu achten, dass es Treppen, Parkbänke oder Baumstämme gibt auf denen man eine Vielzahl von Übungen machen kann. Einige meiner Lieblingsübungen sind z.B.
Möchte man noch eine Kraftkomponente mit hinzuzufügen ist es nicht nötig Hanteln mitzunehmen. Ebenso gut geeignet ist die mitgebrachte Wasserflasche. Wer Klimmzüge trainieren möchte, packt sich z.B. ein kleines Theraband mit in die Tasche und schwingt es um einen hohen Ast. Der Wald bietet unheimlich viele Möglichkeiten.
Wann und zu welchem Zeitpunkt ist es am besten die Bootcamp-Übungen z.B. in die Joggingrunde zu integrieren. Vorher, währenddessen oder hinterher?
Ich empfehle ein bis zwei Mal die Woche die Laufrunde gegen ein Intervalltraining einzutauschen. Den Intervall legt man für sich selbst fest. Ist man fit kann es ein guter Intervall sein 2-3 Minuten zu laufen und eine Minute Krafttraining zu machen. Dieses Krafttraining besteht aus einer, maximal aus zwei Übungen. Das führt auf lange Sicht in den Ausdauereinheiten definitv zu einer Leistungssteigerung in Bezug auf Schnelligkeit und Kraft.
Angenommen man möchte als Anfänger Intervalltraining betreiben. Was würdest du Trainingsneulingen empfehlen?
Für Trainingsneulinge ist es wichtig sich zu Anfang nicht zu überfordern. Die Laufeinheiten würde ich durch 1-3 Minuten zügiges Walken ersetzen und die Krafteinheiten wie z.B. Kniebeugen oder Push-Ups auf den Knien nicht länger als 30 sec durchführen. Und schlussendlich ist es immer besser lieber mehrere kurze Trainings von ca. 30 Minuten durchzuführen, als einmal die Woche zwei Stunden Gas zu geben. Kontinuität ist hier das Zauberwort.
Was zeichnet für dich ein effektives Training aus?
Ich bin ein Fan von der Mischung Kraft und Ausdauer. Man kann sich so richtig auspowern und das Schöne ist bei Intervall- oder Zirkeltrainings, dass es eigentlich keine Muskelgruppe gibt, die nicht in Anspruch genommen werden, da durch die nötige Grundkörperspannung permanent der ganze Körper arbeitet. Das ist auch der unschlagbare Vorteil gegenüber isolierten Krafteinheiten im Fitnessstudio, an denen man nur eingelenkig arbeitet. Intervalltraining draußen bringt einfach mehr. Und es hat einen viel größeren Spaßfaktor.
Liebe Leslie. Vielen Dank für dieses lehrreiche Interview. Bis bald hoffentlich.
Den Kopf frei bekommen und den Körper stärken: Training im Wald.