Der Abend war super und die Nacht lang. Am nächsten Morgen jedoch brummt der Schädel, die Welt scheint sich schneller zu drehen als sonst und häufig kommt noch ein flaues Gefühl in der Magengegend dazu. Die Diagnose ist schnell klar: Ein klassischer Kater hat sich breit gemacht. Doch warum heißt der Kater eigentlich Kater? Wie entsteht er und wie wird man ihn so schnell es geht wieder los?
Lieber etwas mehr investieren: Bei Fuselalkoholen sind Kopfschmerzen vorprogrammiert.
Der Begriff Kater stammt ursprünglich aus dem 19. Jahrhundert und entstand aus dem Wort Katarrh, einer Entzündung der Atemwegschleimhäute. Studenten ließen sich nach alkoholreichen Nächten diese Krankheit von ihrem Arzt diagnostizieren, um der Vorlesung fernbleiben zu können.
So entwickelte sich nach und nach das Codewort Kater. Die Professoren schöpften auf diese Weise lange keinen Verdacht, und wussten nicht, warum die Studenten in Wirklichkeit nicht zur Vorlesung erschienen.
Der Hauptgrund ist wohl allen bekannt: Ganz einfach zu tief ins Glas geschaut. Alkohol bremst die Produktion von Aldehyddehydrogenase, die nötig für den Abbau von schädlichen Zwischenprodukten sind.
Im Alkohol enthaltenes Methanol oder sogenannte Fuselalkohole führen zu noch giftigeren Zwischenprodukten (Methanol wird zu Formaldehyd) und man hat tatsächliche Vergiftungserscheinungen.
Zusätzlich wird der Körper durch den Alkoholgenuss stark entwässert, was den großen Brand am nächsten Morgen und die starken Kopfschmerzen erklärt. Während des Trinkens verlierst du auch noch wichtige Minerale, der Zuckerspiegel im Blut sinkt, man fühlt sich kraftlos und matt. Der Kater ist da.
Der Klassiker unter den Präventivmaßnahmen ist wohl jedem bekannt und hilft immer: Nicht so tief ins Glas schauen! Wenn es aber doch mal etwas zu viel geworden ist, können dir die folgenden Tips vielleicht weiterhelfen.
Vorbeugen! Bau dir eine Basis durch gutes Essen auf, um die Aufnahme des Alkohols zu verzögern. Am besten helfen Vitamin-C-haltige Produkte wie Kohl oder Sauerkraut, da sie die Alkoholaufnahme im Blut reduzieren. Auch fetthaltige Produkte sind gute Präventionsmaßnahmen.
Während des Trinkens: Wenn ein langer Abend oder eine schöne Feier ansteht, solltest du lieber einmal tiefer in die Tasche greifen, Fuselalkohole bringen meistens Kopfschmerzen mit sich. Je billiger der Schnaps, desto größer der Kater.
Cognac, Obslter, Branntwein, Rotwein und Rum sollen katerfördernd sein, deshalb sollte man diese Produkte nur in geringem Maße zu sich nehmen.
Zwischendurch ist es wichtig ein Glas Mineralwasser zu trinken, um den Flüssigkeits- und Mineralhaushalt in deinem Körper aufrecht zu erhalten. Auch frische Luft hat noch niemandem geschadet!
Nach dem Trinken ist vor dem Morgen: Ist die große Sause vorbei, solltest du zunächst magnesiumhaltiges Mineralwasser trinken, bevor du dich zum Ausnüchtern ins Bett legst. Hier lautet die Devise: Viel hilft viel!
Am folgenden Morgen solltest du deine Fenster aufreißen und ganz viel frische Luft in die Wohnung lassen. Trink viel Mineralwasser und nimm alles zu dir, was den Mineral- und Vitaminhaushalt wieder in Balance bringt. Allbekannte Mittel wie Rollmöpse und starker Kaffee mit Zitrone sind natürlich nicht verkehrt, wir finden die Rollmöpse jedoch sehr gewöhnungsbedürftig.
Ein ordentlicher Vitaminschub weckt die müden Geister: Ein ausgewogenes Frühstück mit viel Obst und Quark kann Wunder wirken. Äpfel z.B. sollen helfen die Übelkeit zu bekämpfen und machen frisch für den Tag. Rote-Bete-Saft und Artischockensaft, sowie Quark stimulieren die Leber und treiben die Entgiftung deines Körpers voran. Eine klare Brühe füllt deinen Körper wieder mit wichtigen Mineralien auf.
Wenn es gar nicht anders geht, helfen auch Schmerzmittel wie z.B. Aspirin. Sie können den drückenden Kopfschmerzen entgegenwirken. Aber: Da es sich hierbei um Arzneimittel handelt, solltest du sparsam damit umgehen - halte bestenfalls Rücksprache mit deinem Arzt.
Alternativ kannst du deine Schläfe z.B. mit Pfefferminzöl einreiben. Vorsicht: Das Öl sollte dabei nicht mit deinen Schleimhäuten und Augen in Kontakt kommen. Hände waschen nicht vergessen!