Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt, sagte Joachim Ringelnatz. Und damit hatte er Recht. Das Lachen setzt im Körper Glückshormone frei, löst so von angestauten Emotionen und entspannt die Muskeln. Umso häufiger wir lachen und umso intensiver der Ausdruck unseres Glückes ist, desto stärker ist das Resultat. Eine heilende Wirkung für unsere Psyche, sowie für physische Leiden ist bereits nachgewiesen.
Gemeinsam mit Freunden zu lachen ist eins der schönsten (und gesündesten) Dinge der Welt
Kinder lachen im Schnitt bis zu 400 mal am Tag, Erwachsene hingegen nur fünfzehn mal. Das ist viel zu wenig, denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Lachen gesund ist. Ein herzhaftes Lachen soll die gleiche Wirkung haben wie 10 Minuten Joggen, sagen Experten. Nicht unbedingt auf das Herz-Kreislauf-System, aber auf die Psyche. Und dabei ist noch nicht mal wichtig, ob es ein echtes oder ein vorgetäuschtes Lachen ist das kann der Körper nämlich nicht unterscheiden.
Bei den Auslösern fürs Lachen unterscheidet man zwischen der emotionalen, der kognitiven und der motorischen Anregung. Die emotionale Anregung impliziert eine positive Grundstimmung, etwa durch schöne Erinnerungen, Erlebnisse wie Urlaub oder einer netten Gesellschaft. Bei der kognitiven Anregung wird man spontan zum Lachen angehalten, wie zum Beispiel durch einen Witz oder eine lustige Situation. Motorische Anregung bedeutet, mit Hilfe von körperlichen Reizen wie Kitzeln zum Lachen gebracht zu werden.
Diese unterschiedlichen Reize lösen im Gehirn unser Lachen aus. Dabei sind etwa 100 verschiedene Muskeln beteiligt, darunter Gesichts- und Atemmuskulatur, aber auch andere Partien des Körpers, welcher sich meist während eines herzhaften Lachens stark bewegt. Die tiefere Atmung führt zu einem erhöhten Sauerstoffgehalt in den Zellen und Verbrennungsvorgänge werden gefördert.
Heilend wirkt das Lachen auf uns insofern, als dass die Ausschüttung von Stresshormonen im Gehirn gebremst wird und stattdessen Glückshormone produziert und freigesetzt werden. Deswegen ist das Lachen eine besonders effektive Medizin gegen Überbelastung, Ängste und Depressionen. In Altersheimen und Kinderkrankhenhäusern werden Lacher in Form von lustigen Besuchern zu Therapiezwecken eingesetzt, welche die Kranken oder Dementen von ihren Leiden ablenken und zu neuem Elan verhelfen.
Besonders überraschend: Lachen soll sogar das Immunsystem stärken und durch die Aktivierung bestimmter Mechanismen, etwa der T-Lymphozyten oder Gamma-Interferon sogar die Bildung von Krebs und Vermehrung von Tumorzellen verzögern. Auch die Gefahr einen Herzinfarkt zu erleiden scheint zu sinken.
Lachen ist aber auch ein wichtiger Indikator für unser Sozialverhalten. Es stärkt die Gemeinschaft und fördert die Kommunikation. Es kann viel über das Gegenüber verraten und Einfluss darauf haben, ob wir einen Menschen sympathisch finden oder für verschlossen halten. Dies gilt vor allem für das Kennenlernen zwischen Mann und Frau.
Lachen kann man lernen. In Deutschland gibt es bereits viele sogenannter Lachseminare, in denen die Teilnehmer sich mit Hilfe von Hihihis und Hahahas entspannen können. Sogar Yoga-Kurse binden das Lachen in ihre Übungen mit ein, indem gezielt das Zwerchfell trainiert wird.
Aber besonders schön ist es natürlich mit Freunden zu lachen und sich zu diesem Zweck gemeinsam einen lustigen Film anzuschauen, in alten Erinnerungen zu schwelgen oder sich einfach mal einen guten Witz zu erzählen. Übrigens: Wenn du einen schönen Witz kennst, kannst du ihn mit uns unten in den Kommentaren teilen :)
In diesem Sinne wünsche ich euch viele lustige Situationen, herzhafte Lacher mit Freunden und Kollegen und einen wunderschönen Tag!
(AD)