Pollenalarm


Was hilft gegen den Blütenstaub?

Voller Vorfreude erwarten wir den lang ersehnten Frühling. Doch mit den ersten sonnigen und länger werdenden Tagen geht für rund 10 Prozent aller Deutschen ein jährlich wiederkehrendes und meist nervendes Ereignis einher: Der Blütenstaub ist unterwegs und beschert Allergikern tropfende Nasen, gerötete und juckende Augen, geschwollene Schleimhäute und eine höhere Lichtempfindlichkeit.


Eine „Pusteblume“ kann für Allergiker zu einer echten Herausforderung werden.


In diesem Jahr wird es für Betroffene wohl noch etwas schlimmer als sonst, warnen Allergologen. Nach ihrer Einschätzung wird die Pollenbelastung stärker ausfallen, da nach den kalten und langen Wintermonaten mehrere Bäume voraussichtlich eine längere Zeit gleichzeitig blühen. Für aktive Menschen, die sich regelmäßig und häufig an der frischen Luft aufhalten, kann dies zu einem echten Problem werden. Durch kleine Maßnahmen kann man den allergischen Reaktionen aber teilweise gut begegnen und die Auswirkungen auf den Organismus möglichst gering halten.

Wie kann man sich vor Pollen schützen?
  • Grundsätzlich sollte man sicher sein, auf welche Blüten man allergische Reaktionen bekommt. Ein Test beim Hausarzt gibt darüber Aufschluss. Hat man die Übeltäter gestellt, sollte man sich anhand eines Pollenflugkalenders informieren, wann welche Pollen vermehrt unterwegs sind.
  • Vor dem Schlafengehen sollte man sich die Haare waschen, damit sich dort festgesetzter Blütenstaub nicht auf dem Kopfkissen verteilt.
  • Kleidung sollte nicht im Schlafzimmer ausgezogen werden, und nach dem Waschen natürlich auch nicht im Freien getrocknet werden.
  • Sonnenbrille tragen: Das hilft gegen die erhöhte Lichtempfindlichkeit.
  • Am Besten verzichtet man auf‘s Rauchen: Durch die permanente Reizung der Atemwege durch den Tabakrauch können Pollen die Schleimhäute intensiver angreifen. Auf Dauer kann das zu chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen führen.
  • Pollenschutzgitter (wenigstens vor dem Schlafzimmerfenster) sorgen für eine beschwerdefreie Nacht. Außerdem sollten die Pollenfilter im Auto regelmäßig gereinigt oder gewechselt werden!
  • Wenn es nicht mehr anders geht, kann man in Absprache mit dem Arzt über eine medikamentöse Behandlung nachdenken. Medikamente sind für Allergiker jedoch leider nur eine kurzfristige Lösung. Die Beschwerden wird man mit ihnen nicht langfristig los. In der medikamentösen Therapie haben sich insbesondere Antihistaminika, Ketotifen, Cortison und DNCG bewährt. Auch ein Apotheker kann hier weiterhelfen.

Besonders gemein am Pollenflug ist, dass sich der Blütenstaub durch den Wind bis zu 300 Kilometer weit verteilen kann. Wenn also nichts mehr geht hilft wohl nur noch ein schöner Urlaub in ein weit entferntes und pollenfreies Gebiet ...