Selbstzweifel bei Mann und Frau

Studie zu Unterschieden der Geschlechter

Die klischeehaften Charakteristika und Rollenverteilungen von Männern und Frauen sind schon seit der „Jäger und Sammler“ Zeit spannend. So schreibt die weitläufige Meinung Männern schon lange mehr Selbstvertrauen zu als ihrer besseren Hälfte. Angeblich denken sie nicht so viel darüber nach, was andere von ihnen halten könnten und sagen öfter geradeheraus, was sie wollen. Handelt es sich hierbei jedoch nur um veraltete Klischees, oder treffen diese Eigenschaften tatsächlich mehr auf das starke Geschlecht zu?

Michael Cheung, CC BY-ND 2.0

Zweifeln Frauen tatsächlich mehr an sich als das "starke" Geschlecht?

Eine von der „Apotheken Umschau“ in Auftrag gegebene Studie hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, welches Geschlecht tatsächlich selbstbewusster ist. Gefragt wurden 994 Frauen und 937 Männer ab 14 Jahren unter anderem nach Selbstzweifeln, Kritikfähigkeit und Versagensängsten. Das Ergebnis überrascht uns: Die Frauen gaben sich tatsächlich wesentlich zurückhaltender als Männer.

Die Resultate

• Jede fünfte Frau (20,1 %) gab an, an ihr nagten ständig Selbstzweifel und sie fürchte oft, in irgendeinem Bereich zu versagen. Von den Männern sagt dies nur jeder Siebte (14,4 %).

• Fast drei von zehn Frauen (27,1 %) grübeln zudem oft darüber nach, was andere Menschen wohl von ihnen denken. Bei den Männern tut dies nur knapp jeder Vierte (22,8 %).

• Mehr als drei von zehn der weiblichen Befragten (32,1 %) geben offen zu, lieber gar nichts zu sagen, bevor ihre Wünsche von anderen abgelehnt würden (Männer: 26,8 %).

• Und ein Drittel der Frauen (33,1 %) räumt ein, sehr niedergeschlagen zu sein, wenn sie einmal kritisiert würden. Deutlich weniger Männer (23,7 %) nehmen Kritik ähnlich persönlich.

Was denkst du?

Uns interessiert deine Meinung zu diesem Thema. Wenn du möchtest, kannst du sie in einem kurzen Kommentar mit uns teilen. Stimmen die Ergebnisse mit deinen subjektiven Erfahrungen überein? Ist das Ergebnis der Studie tatsächlich so eindeutig wie es sich hier darstellt? Oder sind Frauen vielleicht einfach besser in der Lage ihre Schwächen zuzugeben? Vielleicht sind Männer gute Schauspieler oder Verdrängungskünstler?

(Studie durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 1.931 Personen ab 14 Jahren, darunter 994 Frauen und 937 Männer im Auftrag der "Apotheken Umschau")