Fast jede zweite Frau leidet während ihrer Menstruation unter Beschwerden. Ob Konzentrationsschwierigkeiten, leichte Muskelkrämpfe oder starke Schmerzen in Rücken, Unterbauch und Beinen: Jede zwanzigste Frau fühlt sich durch diese Beschwerden so beeinträchtigt, dass sie während ihrer Regel im Bett liegen bleibt. Manche Frauen vertrauen dann ausschließlich auf die gängigsten Haushaltstips wie Wärme und Entspannung oder kennen eine Geheimrezeptur von ihrer Großmutter, andere greifen zu Schmerztabletten. Dabei können insbesondere Sport und Bewegung Linderung verschaffen!
Nicht nur Wärme hilft gegen Menstruationsbeschwerden. Probier's mal mit Sport!
Regelschmerzen entstehen durch hormonähnliche Stoffe, den Prostaglandinen, die das Zusammenziehen und Verkrampfen der Gebärmuttermuskulatur bewirken und die starken Schmerzen hervorrufen. Durch die Kontraktion dieser Muskulatur sinkt hier der Blutdruck.
Das Ausmaß der Schmerzen hat aber andere individuelle Ursachen, beispielsweise deine Ernährung, Vitamin- oder Magnesiummangel oder Medikamente und Hormone, die du sonst zu dir nimmst. So zum Beispiel auch die Art der Empfängnisverhütung. Sowohl in der Schulmedizin, als auch in der Homöopathie gibt es viele Heilmethoden und Ratschläge, wie man bereits vor der Menstruation, als auch währenddessen, den Beschwerden entgegenwirken kann.
Neben frei zugänglichen Medikamenten wie Schmerztabletten oder Muskelentspannern, sollen diverse Pflanzen wie Mönchspfeffer und Gänsefingerkraut, Tees und und bestimmte Lebensmittel helfen. Bananen oder andere balaststoffreiche Produkte sollen Linderung verschaffen, Koffein hingegen sollte gemieden werden. Entkrampfend wirkt Magnesium. Auch ein Mangel an Eisen und anderen Mineralen kann zu den Beschwerden führen. Leichte Massagen und Wärme tun gut, und selbst ein Orgasmus könnte unter Umständen schmerzlösend wirken, was aus medizinischer Sicht durch die dann erhöhte Blutzufuhr im Beckenbereich zu erklären wäre.
Als Gegenmaßnahme der Menstruationsbeschwerden werden muskelentspannende Übungen und sportliche Betätigung immer noch häufig unterschätzt. Viele Frauen meiden die Bewegung. Sie haben häufig das Gefühl, dass Sport die Regelblutung und die Krämpfe verstärkt. Tatsächlich kann Sport, Fitnesstraining oder Yoga die Durchblutung fördern und das Abtragen der Gebärmutterschleimhaut beschleunigen. Dies führt jedoch gleichzeitig dazu, dass die Schmerzen früher ein Ende haben.
Von Ärzten werden während der Menstruation häufig Sportarten wie Walking und Fahrradfahren empfohlen, da hierbei die Beckenmuskulatur besser durchblutet wird und sich entspannt. Bereits vor dem Einsetzten der monatlichen Blutung können diese und andere Sportarten den Beschwerden vorbeugen. Überanstrengungen sollten während der Periode jedoch vermieden werden. Besonders in den ersten Tagen des Zyklus ist das Immunsystem ein wenig geschwächt und anfälliger für Erkältungen. Gerade aus diesem Grund ist es auch wichtig, möglichst viel Obst und Gemüse zu essen, um den Vitaminhaushalt und das Immunsystem auf Trab zu halten. Das primäre Ziel der sportlichen Betätigung sollte vor allem Entspannung und kein Leistungsdruck sein.
Apropos Leistungsdruck: Aus wissenschaftlicher Sicht hat die Menstruation keine Auswirkungen auf die sportliche Leistungsfähigkeit einer Frau. Steffi Graf soll aber einmal gesagt haben, dass sie ganz besonders erfolgreich sei, wenn sie ihre Tage habe ...
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