Verschwendung von Lebensmitteln


179 Kilo Essen landen pro EU-Bürger im Jahr auf dem Müll

Pro Kopf werden in der Europäischen Union im Durchschnitt rund 179 Kilogramm Lebensmittel ungenutzt weggeworfen. Eine ganze Menge. Würde man die weggeworfenen Essensreste auf einen großen Berg legen, so würde dieser 89 Millionen Tonnen wiegen. Um diesen Berg wieder abzutragen, bräuchte man 4.450.000 Müllfahrzeuge.


89.000.000 Tonnen Müll produzieren die Eurpäer im Jahr


25% der gekauften Lebensmittel landen auf dem Müll

Insgesamt ist das Müllaufkommen pro Kopf in der EU relativ stabil. So erzeugt jeder Europäer ca. 534 Kilogramm Müll im Jahr. Das wiederum bedeutet, dass der erzeugte Müll fast zu einem Drittel aus Lebensmitteln besteht. Und in der Tat produzieren die privaten Haushalte die prozentual größte Menge an ungenutzten Essensresten. Knapp 25% der von Haushalten gekauften Lebensmittel werden weggeworfen. Natürlich tragen zu diesem Müllberg aber auch Gastronomie und Lebensmittelindustrie bei.

Die Art der Müllentsorgung ist in den einzelnen europäischen Ländern sehr unterschiedlich. So sind in einigen Mitgliedstaaten die Abfalldeponien fast verschwunden, in anderen Ländern wiederum werden noch immer fast 90% des Abfalls im Boden vergraben. Dabei gibt es schon lange effiziente Wege, den Abfallberg etwas zu minimieren. Ein gutes Stichwort ist „Recycling“.

Den Müll trennen, Recycling fördern

Durch die Aufbereitung und Wiederverwertung des Abfalls, können bereits viele Länder einen Großteil ihres Müllaufkommens sinnvoll nutzen. In Österreich zum Beispiel, werden etwa 80% des Mülls recycelt und noch rund 20% der Abfälle deponiert. Im europäischen Vergleich funktioniert die Wiederverwertung von Müll übrigens am Besten in Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Bulgarien, Malta und Rumänien bilden das europäische Schlusslicht, wenn es um Recycling geht.

Erst nachdenken, dann wegwerfen

Recycling funktioniert jedoch nur bei bestimmtem Müll. Für Essensreste ist die Wiederverwertung vergleichsweise schwer. Eine Art von Wiederverwertung ist in diesem Fall zum Beispiel die Unterstützung gemeinnütziger Institutionen wie der „Tafel“. So unterstützen viele Supermärkte und Lebensmittelhersteller den „Bundesverband deutsche Tafel e.V.“ mit Lebensmittelspenden. Auch im Handel nicht mehr verkäufliche Waren gehen häufig an den Verein oder andere Institutionen.

Jeder Einzelne kann jedoch etwas dazu beitragen, den riesigen Lebensmittel-Müllberg zu minimieren. Wir kaufen im Durchschnitt ganz einfach zu viel ein - besser wäre es, vor dem Wocheneinkauf etwas zu planen, und lieber zwei mal in den Supermarkt zu gehen, als am Ende der Woche die nicht genutzten Lebensmittel wegzuwerfen.