Rauchen ist schädlich. Weiß doch jeder. Die abschreckenden Sprüche auf den Zigarettenschachteln wie "Rauchen kann tödlich sein" kennen wir bereits. Aber was ist eigentlich aus den angekündigten Schockfotos von schwarzen Lungen und faulen Zähnen geworden, die auf den Packungen abgebildet die Raucher vor ihrem Laster warnen und schlussendlich abhalten sollten? Während die Briten und Belgier sich schon an den Anblick von Tumoren und anderen Raucherkrankheiten gewöhnt haben, führen nun auch die USA die Ekelbilder ein, um effektiver gegen das Rauchen vorgehen zu können.
Helfen Bilder von Tumoren und faulen Zähnen beim Aufhören?
Im Juni 2011 wurden einige aus insgesamt 36 Schockfotos ausgewählt, die als Aufdruck auf den Zigarettenschachteln in Frage kommen sollen. Ihre Wirksamkeit auf die Öffentlichkeit und natürlich in erster Linie auf die Raucher wird jedoch zunächst im Rahmen einer Studie getestet, um ihre Effektivität am Ende auch zu gewährleisten. Schließlich haben die Konzerne bis spätestens Oktober 2012 Zeit, ihre Zigarettenpackungen entsprechend zu präparieren. Die Vorgabe lautete dabei, die Bilder besonders gut sichtbar zu machen - etwa die Hälfte der Packung müssen die Schockfotos einnehmen.
Laut der amerikanischen Lebensmittel- und Gesundheitsbehörde FDA sterben weit über 400.000 Menschen jährlich an den Folgen des Rauchens. Insgesamt sind derzeit 21% der Bevölkerung abhängig von Zigaretten, dem soll mit Hilfe der Warnbilder entgegengewirkt werden. In Deutschland rauchen sogar 25% aller Erwachsenen, und dennoch haben sich die Schockfotos auf den Packungen hier noch nicht durchgesetzte. Dabei sollten sie sogar bis spätestens 2010 eingeführt worden sein. Was ist daraus geworden?
Sowohl an den uns bekannten Sprüchen, als auch an den Bildern wird derzeit von der Europäischen Kommission gearbeitet, ob und wie die entsprechenden EU-Staaten diese dann einführen wollen, bleibt ihnen jedoch selbst überlassen. Und auch die deutsche Regierung möchte sich erst entscheiden, wenn die neuen Fotos veröffentlich worden sind. Außerdem soll zunächst die Wirksamkeit der Fotos überprüft werden, obwohl es bereits entsprechende Studien aus Kanada oder Belgien und bald auch aus den USA gibt. Die Versuche, Studien und Tests belegen, dass vor allem Jugendliche vom Rauchen abgehalten werden. Die Reaktion auf die Bilder seien noch bewusster als die Reaktion auf die Texte, heißt es. Man setze sich durch den visuellen Eindruck intensiver mit der Frage auseinander, welche Folgen der Tabakkonsum habe.